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Ab in die Berge!
Ab etwa 2.700 Metern ist eine stufenweise Akklimatisierung an die Höhe sinnvoll und wichtig.
© nd3000 – GettyImages.com

Vorbereitung auf Alpintouren

Ab in die Berge!

Je höher hinauf es geht, umso sorgfältiger sollte die Bergtour oder Expedition geplant werden. Dies gilt für die ­eigene Fitness ebenso wie für die Streckenführung.

Von Andrea Dungl-Zauner

27.03.2023

Auch wenn keine Extremtouren geplant sind, sollte man mit ­guter Ausdauerleistungsfähigkeit in die Berge gehen. Wem im zweiten Stock schon die Luft ausgeht, der sollte zuerst mit moderatem Ausdauertraining – flottes Gehen für eine halbe Stunde oder eine Stunde in leichtem Gelände – am besten schon zu Hause beginnen. Beim Wandern selbst sollten Sie es immer langsam und aufgewärmt (Muskeln, Sehnen und Bänder) angehen. Insbesondere bergab ist das Gehen für unsere Gelenke sehr belastend. Ein gut trainierter Gleichgewichtssinn verbessert ­zudem die Trittsicherheit und hilft, das Verletzungsrisiko deutlich zu ­minimieren. Einfache Übungen wie Einbeinstand und Tandemgang ­können leicht in den Alltag integriert werden.

Routenwahl

Die eigene körperliche Verfassung, das Gelände und die Wegbeschaffenheit unter Berücksichtigung des individuellen Könnens des schwächsten Teilnehmers, Rastmöglichkeiten, zu erwartendes Wetter, mitzunehmende Verpflegung und Getränke, Schutzkleidung, Sonnenschutz, eine kleine Verbandsapotheke – gute Planung erhöht die Sicherheit am Berg. Wichtig ist es auch, Informationen zur ­gewählten Route im Quartier oder bei Freunden zu hinterlassen.

Die Höhe

Ab etwa 2.700 Metern ist eine stufenweise Akklimatisierung an die Höhe sinnvoll und wichtig, denn die Sauerstoffkonzentration in der Atemluft nimmt mit jedem Höhenmeter ab. Sensible Personen merken dies bereits, wenn sie mit Liften oder anderen Hilfsmitteln rasch 3.000 Meter See­höhe erreichen. Bei körperlicher Belastung kann es dann bereits zu Kopfschmerzen, Herzjagen, Schwindel, Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Schwächegefühl kommen.

Auch sehr gut trainierte Menschen können akut an der Höhenkrankheit erkranken. In sehr großen Höhen führt sie zu Flüssigkeitseinlagerung in der Lunge (Lungenödem) und dadurch zu Atemnot mit gurgelndem Atemgeräusch und sehr schnellem Leistungsabfall. Es kann auch ein Anschwellen des Gehirns durch Flüssigkeitseinlagerung (Hirnödem) auftreten. Diesbezüglich können erste Symptome dazu führen, dass sich ­jemand plötzlich patschert verhält und ständig stolpert oder emotional völlig anders drauf ist, als es für ihn ­typisch ist. Manche ­Menschen werden plötzlich aggressiv, andere halten sich an keine Anweisungen, Introvertierte beginnen vielleicht, plötzlich viel zu reden, sind witzig und ausgelassen – oder umgekehrt. Daher ist es immer gut, mit jemandem unterwegs zu sein, der einen gut genug kennt, um diese Warnzeichen zu bemerken.

Alleingänge in den Bergen sind ­daher generell abzulehnen. Sollten Sie mit Kindern unterwegs sein, so gilt, dass diese besonders empfindlich ­gegenüber großen Höhen sind.
Je extremer eine geplante Tour ist: Wenn Sie körperliche Vorerkrankungen, beispielsweise des Herz-Kreislauf-Sys­tems oder der Atemwege haben, sollten Sie sich vom Arzt Ihres Vertrauens oder einem Höhenmediziner beraten lassen. Bei der Planung von Expe­ditionen in fernen Ländern sollte auch die rechtzeitige Über­prüfung notwendiger Impfungen zumindest drei Monate vor der Abreise bedacht werden.

Richtige Ausrüstung

Gutes Schuhwerk, Wanderstöcke, ein tragefreundlicher Rucksack, Zusatzbekleidung, Regenschutz, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Set und ein Telefon sowie Verpflegung, ausreichend Getränke inklusive, sollten Sie ­immer mitnehmen. Praktisch ist außerdem ein Plastiksack oder ein ­regendichter Packsack, damit die ­Ersatzkleidung auch im Nassen trocken bleibt.

In Sachen Kleidung ist der ­altbewährte Zwiebelschalen-Look – auch bei moderner Funktionsbekleidung – wertvoll. Mehrere Lagen zum An- und Ausziehen bewähren sich immer. Es empfiehlt sich, eine Kopf­bedeckung, langärmlige Oberbekleidung und ­lange Hosen – eventuell mit abzippbaren Beinen – zu tragen, die Schutz vor ­Disteln, Nesseln und ­Dornen bieten.

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