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Konjunktur

Die Weltwirtschaft hat Sand im Getriebe

Von Hans-Jörg Bruckberger

30.01.2024
Zahnräder, die im Sand liegen
Die Konjunktur dümpelt vor sich hin, und in den USA konnte seit Ende der 1980er-Jahre nur einmal am Ende eines Zinszyklus eine Rezession vermieden werden.© Andrei Metelev - GettyImages.com

International. An den Finanzmärkten herrscht ein gewisser Optimismus in Hinblick auf das neue Jahr. Analysten sind für Aktien mehrheitlich positiv ­gestimmt, Volkswirte sind dagegen ­etwas zurückhaltender. Die Weltkonjunktur hat sich zwar bis dato stabilisiert, das Wachstum bleibt aber bis auf ­Weiteres unterdurchschnittlich. Laut IWF-Prognosen dürfte ein reales BIP-Wachstum von drei Prozent bis 2025 das höchste der Gefühle sein. „Damit liegen wir unter dem langjährigen Durchschnitt“, betont Unicredit-­Ökonom Dan Bucsa.

Getragen wird das Wachstum von Schwellenländern. Für die Eurozone rechnet etwa die Erste Group für ­heuer mit einem BIP-Plus von nur 0,7 Prozent, was allerdings leicht über dem Vorjahresniveau liegen würde.

Ein „leicht positiver Faktor“ sollte die geldpolitische Entwicklung 2024 sein. „Wir erwarten von Fed und EZB erste kleine Zinssenkungen ab Mitte 2024“, meinen die Erste-Experten im einem Analyse-Update.

Karsten Junius, Chefökonom der Bank J. Safra Sarasin, schätzt die wirtschaftliche Lage kritischer ein, allen voran in den USA. „Aktuell wird an den Märkten das beste Szenario eingepreist, aber noch ist die US-Wirtschaft nicht gelandet.“ Und die erhoffte sanfte Landung sei alles andere als gesichert, historisch betrachtet erscheine eine solche sogar unwahrscheinlich: „Seit Ende der 1980er-Jahre konnte nur einmal am Ende des Zinszyklus eine Rezession vermieden werden“, betont der Sarasin-Experte und präsentiert eine entsprechende Grafik (siehe unten).

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